Bahamas

Die Bahamas sind eine Inselgruppe von 700 Inseln, Teil der Westindischen Inseln und liegen südöstlich der USA im Nordatlantik. In der Hauptstadt Nassau ist Englisch die Amtssprache und auf den ca. 30 bewohnten Inseln leben rund 300.000 Einwohner. Die Staatsform ist eine königliche Monarchie mit Elisabeth II. als Staatsoberhaupt.

Die Bahamas sind als Steueroase kaum mit den anderen zu vergleichen, obwohl sie inzwischen auf der Grauen Liste der OECD stehen. Es gibt 400 Banken auf den Bahamas, von denen sich die große Mehrheit allerdings damit begnügt keine richtigen Filialen zu eröffnen, sondern sich mit einen Bankbeauftragten zufrieden geben. Darunter sind sehr viele schweizerische oder amerikanische Banken. Es gibt ein sehr strenges Bankgeheimnis auf den Bahamas, das allerdings vom Obersten Gerichtshof aufgehoben werden kann, wenn ein Rechtbruch nach den Gesetzen der Bahamas vorliegt. Allerdings ist Steuerhinterziehung auf den Bahamas kein Delikt und wird nicht rechtlich verfolgt. Wer als Privatperson sein Geld auf den Bahamas anlegt braucht die meisten Steuern wie Einkommensteuer, Kapital- oder Quellensteuer nicht zu zahlen, ebenso keine Körperschaftssteuer und keine Vermögens- oder Erbschaftssteuer. Außerdem entfällt die Schenkungssteuer. Natürlich zahlen die Einwohner der Bahamas genauso wenig diese Steuerformen an den Staat.

Die Grundsteuer ist sehr niedrig und man kann auch davon eine Steuerbefreiung erlangen. Eine Firmengründung auf den Bahamas ist eigentlich sehr einfach. Man kann hier Trusts oder andere Treuhandunternehmen gründen. Die sogenannten “non-resident” Geschäfte sind sowieso von der Steuerpflicht befreit und es gibt auch keine Devisenkontrolle für fremde Währungen. Die Bahamas gelten als eines der wichtigsten Länder für “offshore banking”.

Wer dort eine Firma eröffnen möchte, sollte allerdings einen entsprechenden Fachmann hinzu ziehen, der sich genau mit der Firmengründung auf den Bahamas auskennt. Allerdings können das auch deutsche Anwälte erledigen, die sich damit auskennen. Wer dort eine Firma gründen will, muss sich allerdings auf horrende Gebühren einstellen, die sich je nach der gewünschten Firmenart richten. Dafür geht die Firmengründung auch zügig und dauert manchmal weniger als 48 Stunden. Dabei ist es im Grunde völlig egal, in welcher Branche die Firma tätig ist, solange es gewerblich bedingt ist. Diese Firmen können auch globalen Geschäftsbeziehungen nachgehen. Für Firmen gibt keinerlei Verpflichtung zur Buchführung oder Bilanzierung. Natürlich werden auch keine Betriebsprüfungen vorgenommen oder Befähigungsnachweise verlangt. Glücklicherweise haben die Bahamas mit keinem anderen Land ein Abkommen über Doppelbesteuerung oder über fiskalische Auslieferung. Schließlich gilt Steuerhinterziehung auf den Bahamas nicht als strafbares Delikt, obgleich das der OECD ein Dorn im Auge ist und sie zu gern dahin gehend Einfluss auf die Bahamas nehmen würde.